Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht – selektive Wahrnehmung ; ) sei gegrüßt. Aber überall heißt es, Du musst nur positiv denken, dann kommt auch alles positiv auf Dich zurück. Du musst nur fokussiert sein, dann erreichst Du auch Dein Ziel. Du musst nur daran glauben, dann wird es eintreffen. Du musst vertrauen, dann manifestiert es sich. Und da ist es wieder: mein Problem.
Ich muss.
Ist „müssen“ nicht so ein Wort, dass uns innerlich sofort auf Widerstand stellt? Fühl mal in Dich hinein und sage Dir: Ich muss nur vertrauen?
Ich kann mittlerweile nicht mehr ernst bleiben, weil die kleine Rebell-Angela mit einer Faust vor mir erscheint und sagt: „Einen Scheiß muss ich!“ Und recht hat sie. Was ist, wenn Du Dir all Deine Erfahrungen und Herausforderungen gewünscht hast. Damit Du mehr von Dir erkennst, wer Du wirklich bist. Damit Du erkennst, dass Du die ganze Zeit nur eine Rolle spielst, aus der Du schon viel zu lange herausgewachsen bist. Ich lade Dich ein, jetzt diesen Moment zu nutzen.
Schließe Deine Augen und lade ganz bewusst Deinen Träumer zu Dir ein. Biete ihm einen Platz auf Deinem Schoß an. Schau ihm tief in die Augen und stell die Frage: „Was will ich wirklich?“
Gib dieser Frage Raum und höre zu, was sie Dir für Möglichkeiten offenbart. In Deinem Leben geht es nicht darum, was die anderen wollen. Es geht allein nur darum, was Dich glücklich macht!
Ich weiß, das ist ein harter Weg, denn wir müssen aus dem gewohnten Umfeld ausbrechen. Uns nahestehende Menschen könnten uns für unbequem halten und auch den „alten“ zurückfordern. Doch manchmal passiert es auch, dass die engsten Menschen glücklich sind, weil sie endlich denjenigen gegenüber haben, den sie schon so lange vermissten ; ) Doch letztendlich ist es nicht wichtig, was Dein Umfeld von Dir erwartet, es zählt ganz allein, was Dich glücklich macht.
Wenn Dein Umfeld Dich klein hält, Dich wieder zurück in die Schranken weisen will, Dich entmutigt – dann ist es Zeit zu überdenken, ob es das richtige Umfeld ist.
In meinem Coachingprogramm Löwenkraft erfährst Du wie wichtig es ist, Dich mit den richtigen Menschen zu umgeben, letztendlich entscheiden sie über Deinen Erfolg oder Misserfolg.
Ich habe das selbst durchlebt. Ich musste als Kind so viel eigenen Willen, Stärke, Kreativität und Empathie in mir gehabt haben, dass mein Umfeld schon sehr früh begann mir Selbstzweifel einzureden, aus Angst, dass ich nicht mehr „handelbar“ bin. Ich glaubte das viele Jahrzehnte und kämpfte mich durchs Leben. Mir wurde das erst sehr schmerzhaft bewusst, als ich mir ein junges Pferd zur Ausbildung holte. Ich war damals davon überzeugt, dass ich das Pferd gemeinsam mit meinem Umfeld und Trainerstunden ausgebildet bekomme.
Doch der Gegenwind, die Ablehnung und der Neid, wenn etwas trotz aller Zweifel funktionierte, den ich zu spüren bekam, warf mein ganzes Weltbild über den Haufen. Ich wusste plötzlich nicht mehr, wer ich bin und was ich eigentlich wollte. Ich verschloss mein Herz, zog mich innerlich zurück und ließ keinen Menschen mehr an mich heran. Ich wusste noch nicht soviel über die Ausbildung von Pferden, doch ich wusste, dass ich vielen Menschen und ihren Trainingsmethoden nicht trauen konnte. Nun war ich allein. Das machte natürlich auch etwas mit meinem Selbstbewusstsein. Alles aus meinen Kindheitstagen kam hoch. „Ich muss perfekt sein. Ich darf keine Fehler machen. Ich genüge nicht.“, waren sehr präsente Begleiter. Das machte die Ausbildung meines Pferdes nicht einfacher. Immer wieder spürte ich die abschätzenden Blicke. Selbst wenn sie nicht da waren, spürte ich sie auf mich gerichtet. Ich nahm viele Trainerstunden und spürte immer wieder den Widerstand in mir. Nein, ich möchte mein Pferd nicht verbiegen. Nur wenige Trainer verstanden uns und konnten uns zumindest in dem einen oder anderen Kurs eine Richtung geben. Ich setzte mich selbst unter Druck. Auf keinen Fall Schwäche zeigen und bis zum nächsten Mal, muss ich ein ausgebildetes Pferd präsentieren! Ich war absolut im Dilemma und kam keinen Schritt weiter. Mit den mir dargestellten Trainingsmethoden konnte ich nichts anfangen. Mehr noch, weil ich unbewusst in den Widerstand ging und trotzdem mehr oder weniger mit diesem Wissen weiter trainierte, aus Mangel einer Alternative, führte das alles dazu, dass mein Pferd immer mehr in den Fluchtmodus ging. Es wurde schreckhaft, nervös und unberechenbar.
Ich hatte das Gefühl, wir haben uns beide verloren. Zum Glück kam Corona! Die Welt wurde angehalten. Es war die Atempause der Außendarstellung. Höher, schneller, weiter wurde zu Abstand, Alleine, Achtsamkeit. Die Welt kehrte sich nach innen. Mir war die Tretmühle in der ich mich befand bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Doch zurückblickend war es so, ich habe nur nach außen funktioniert. Das Erschreckende dabei ist, wenn mich jemand gefragt hätte, wie ich mein Leben bisher empfand, wäre meine Antwort sicherlich so oder ähnlich ausgefallen: „Mein Leben ist perfekt. Ich arbeite was ich liebe. Ich habe ein tolles Hobby. Ich habe Freunde mit denen es Spaß macht Zeit zu verbringen und ich bin selbstbestimmt.“ Doch Corona brachte es ans Licht. Keine Ablenkung. Keine Entschuldigung. Pure Reflexion auf das eigene Sein. Plötzlich erkannte ich, dass ich mich von meinem Ziel entfernt hatte. Ich war auf dem Weg ein „funktionierendes“ Pferd auszubilden ohne dabei zu fragen, ob es in der Lage war, zu „funktionieren“. Eigentlich wollte ich doch immer einen Partner, der einen eigenen Kopf und eigene Gefühle hat, dennoch erzogen ist und gelernt hat zu vertrauen, wenn sein Fluchtinstinkt überhand nehmen möchte. Es heißt das Pferd ist Dein Spiegel, mal gefällt es Dir was Du siehst, mal gefällt es Dir nicht. Der Spiegel war deutlich, ich rannte vor mir davon! Von wegen selbstbestimmt! Durch die Selbstreflexion erkannte ich, wie wichtig ich mir bin! Wie wichtig mir die Zeit mit meinen Pferden ist. Wie wichtig es mir ist, mein Wissen mit Menschen zu teilen, die es wertschätzen. Wie wichtig es für mich ist, mich kreativ auszuleben und dabei andere Menschen glücklich bzw. erfolgreich zu machen. Ich spürte plötzlich kein MUSS, sondern ein ICH WILL! und dass ist ein unaufhaltsames Gefühl, das viele Menschen leider aberzogen bekommen haben. Den Willen. Wir kennen nicht mal mehr einen Bruchteil unserer Willenskraft. Wann hast Du das letzte mal Dir etwas sehnlichst gewünschst, so sehr, dass Du sagen konntest: Ja, ich will und bin bereit dafür alles zugeben. All in! Jetzt ist die Zeit reif, wieder mehr zu sich zu stehen. Zu sagen, was Du wirklich willst. Weg von müssen, mehr zu „Ich will!“ und damit voll und ganz in Deine Willenskraft zu kommen, denn die macht Dich unaufhaltsam und erfolgreich! Ich kämpfe nicht mehr, sondern lebe meinen eigenen Willen, meine Stärke, meine Kreativität und meine Empathie.