Der schleichende Tod Deiner Träume – negative Gewohnheiten

Automatisierte Handlungen, die uns auf Abwege bringen.


Wir haben sie alle, die automatisierten Handlungen, die uns den Alltag erleichtern. Einmal etwas erlernt, wird es durch weiteres Üben gefestigt und legt sich in die Basalganglien ab. Dadurch können wir auf das Gelernte zurückgreifen. In was legen sie sich ab? Die Basalganglien sind neuronale Netzwerke in denen unsere Routine-Handlungen abgespeichert, um dann im Unterbewusstsein ausgeführt zu werden. Das ist gut so, denn es ermöglicht uns komplexe Handlungen wie z.B. beim Autofahren durchzuführen und dabei auf den Straßenverkehr zu achten ohne in Stress zu geraden. Das bedeutet also, durch diese Routineabläufe sparen wir viel Energie und sind somit leistungsfähiger. Doch die Medaille hat zwei Seiten. Was in positiven, uns unterstützenden, Routineabläufen funktioniert, ist leider auch mit ungewünschten Gewohnheiten möglich. Du weißt, dass Du zu viel Chips isst und Dich zu wenig bewegst. Du willst es ändern, doch Du ertappst Dich immer wieder, mit einer Tüte Chips auf der Coach bei Netflix anstatt eine Runde joggen und den Salat als Abendessen…
Hier kommt schon mal Deine Ausrede: Du kannst nichts dafür! Ja, das ist so, Du bist Opfer Deiner Gewohnheiten! Wieso das?
Basalganglien schlagen Präfrontalkortex.
Genau dieser „Kraftakt“ macht es so schwer, denn unser Unterbewusstsein greift blitzschnell auf die bereits gelernten, negativen Gewohnheiten zurück, so schnell, dass es Dir meist erst Stunden später auffällt. Die neuen positiven Handlungen, mit denen Du die negativen umprogrammieren wolltest, haben das Nachsehen. Deshalb fallen auch so viele Menschen trotz ernsthaftem Versuch immer wieder zurück, in die alte negative Gewohnheit.

Wie kannst Du nun negative Gewohnheiten verändern?
Ganz einfach, Du musst sie nur in positive verändern. Was einfach klingt ist auch einfach, wenn Du weißt wie. Um an den Punkt zu gelangen, dass Du Deine negativen Gewohnheiten erkennst, gilt es achtsam zu sein. Das Gehirn spart nur während der eingeübten Handlung Energie – nicht am Anfang und Ende der Handlung. Zu Beginn der Aktion muss das Gehirn erkennen, dass es das Programm aktivieren soll. Deshalb sucht es die Umgebung nach dem Auslösereiz ab, in dem Fall die Coach oder die Chipstüte. Am Ende prüft unser Gehirn, ob es die erwartete Belohnung bekommen hat – die genussvolle Entspannung! Check ; )
Um etwas in Deinem Leben zu verändern, ist der erste Schritt herauszufinden, welche Gewohnheit möchtest Du ändern? Und welcher Auslösereiz verursacht diese Handlung? Doch wie kommst Du an versteckte Gewohnheiten? Handlungen, die Du unterbewusst ausführst und von denen Du garnichts weißt? Du weißt nur, dass Du meistens bei einer Veränderung nicht durchhältst. Ist das so? In diesem Fall ist das Journaling (Tagebuch) eine sehr gute Methode. Mache Dir bewusst, was Du denkst. Denn der Ursprung allen Handelns sind Deine Gedanken. Wovon bist Du überzeugt? Was denkst Du den ganzen Tag? Sind sie positiv oder doch eher negativ? Mache Dir Deine Gedanken bewusst, in dem Du ein Tagebuch führst. Du startest Deinen Tag und nimmst ein Notizbuch zu Hand, darin schreibst Du auf, was Du bis hier her alles schon gedacht hast. Das selbe macht Du dann am Mittag und am Abend. Dieses Tagebuch-Ritual machst Du 7 Tage lang. Danach lässt Du die vergangenen Tage Revue passieren. Dieser 7-Tage-Überblick zeigt Dir deutlich, ob Du Deine Handlungen positiv untermauerst oder auf negativen Grund baust.
Nach dem einwöchigen Journaling hast Du schon eine Menge über Dich gelernt und wirst bewusster, wacher mit Dir und Deinen Handlungen umgehen. Du kannst diese Achtsamkeit noch verstärken, in dem Du bei täglich automatisch ablaufende Handlungen bewusst etwas anderes machst. Wie z.B. nehme einen neuen Weg zur Arbeit. Starte Deine Morgenroutine in einer anderen Reihenfolge. Durch diese Veränderung holst Du Dir unbewusste Aktionen ins Bewusstsein. Damit verändert sich Deine Aufmerksamkeit und Du wirst achtsamer, mit dem was um Dich herum passiert und auch erkennst plötzlich Gewohnheiten, die Du lästig findest.
Um die Gewohnheiten bewusst zu verändern, gilt es diesen unbewussten Kreislauf zu unterbrechen und eine neue Richtung einzuschlagen. Finde den Auslösereiz und verändere ihn, so dass die alte Handlung garnicht mehr angetriggert wird. Installiere eine Belohnung und der Kreislauf ist auf positive, Dich fördernde Aktivitäten verändert. Wenn Du den Gewohnheits-Brecher-Kreislauf haben möchtest, fülle einfach das Kontaktformular aus. Ich sende ihn Dir gerne per E-Mail.

Das ganze braucht Zeit.
Ich weiß, im Internet kursieren viele Versprechen. “Du kannst alles sein was Du willst und das in 3 Tagen.” Doch eine echte Veränderung braucht Zeit. In 66 Tagen hast Du eine solide Basis gelegt, dass die Veränderungen so programmiert sind, dass Du Dein Ziel erreichen kannst. Gewohnheiten, die Du über Jahre kultiviert hast, brauchen eine größere Anstrengung, um sie umzuprogrammieren als Gewohnheiten, die gerade erst neu installiert wurden. Ein wichtiger Faktor zur Veränderung von Gewohnheiten ist Deine Entschlossenheit. Je stärker die Gewohnheit verankert ist, desto stärker muss Deine Willenskraft, die Veränderung wirklich zu wollen, sein. Hast Du einen wichtigen Grund die Veränderung jetzt anzugehen? Dieses Warum brauchst Du um genügend intrinsische Motivation zu mobilisieren. Mit dem Warum stärkst Du Deine Willenskraft, um Deine Veränderung wirklich zu erreichen und kein Wie kann Dich aufhalten. Das bedeutet, wenn Du z.B. mit dem Rauchen aufhören willst. Bringt es nichts, wenn Du Dir sagst: Ab morgen rauche ich nicht mehr. Es werden Gelegenheiten, Anreize und Situationen kommen, die Dich wieder zur Zigarette greifen lassen. Der erfolgsversprechendere Weg ist, dass Du Dir erst einmal fundiertes Wissen über das Rauchen und die Schädigung Deiner Gesundheit aneignest. Lese alles über das Rauchen und die Auswirkung auf Deine Gesundheit. Erfahrungsberichte, Gesundheitsstudien, medizinische Fachartikel und Interviews mit Rauchern oder ehemalige Rauchern. Besuche Kliniken in denen Raucher liegen, die z. B. an einem Raucherbein operiert wurden. Beschäftige Dich intensiv mit der Thematik und erwerbe somit mehr Wissen.
Allein diese Wissenserweiterung wird Dich auf ein anderes Bewusstsein bringen. Du kannst garnicht mehr Deine negativen Gewohnheiten ausführen, ohne auf das neue Wissen zurückzugreifen.
Das positive ist, dass unser Gehirn und unser Unterbewusstsein nicht zwischen realer Welt und Traumwelt unterschieden kann. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass bereits eine Minute die Mundwinkel zum Lachen nach oben ziehen Dir ein Gefühl der Freude vermitteln. Auch Sportler, die in Gedanken die Rennstrecke immer wieder abgefahren sind, optimierten ihre Bewegungen und wurden schneller. Allein die regelmäßige Vorstellung Muskeln zu trainieren, lässt den Muskel wachsen. Und diese reale Einbildung kannst Du zur Gewohnheitsbildung nutzen. Du überschreibst Deine schlechte Gewohnheit noch bevor Du aufstehst. Stelle Dir 5 Minuten die positive neue Gewohnheit vor. Genauso als würdest Du sie schon durchführen. Mache das so real wie möglich mindestens 21 Tage lang. Du wirst allein durch diese tägliche 5-minütige Übung schon die negativen Gewohnheiten positiv überschreiben.
Zwei wichtige Eigenschaften solltest Du Dir zur Veränderungen von Gewohnheiten noch zu eigen machen, dass ist Ausdauer. Erwarte nicht Zuviel und mache Dir bewusst, dass es ein langer Weg sein kann. Plane Belohnungen ein. Und Geduld. Sei gütig mit Dir und lobe Dich für jeden kleine Schritt. Wenn Du das beherzigst, wirst Du schneller als erwartet Deine negativen Gewohnheiten abgelegt und durch neue positive ersetzt haben.


Hinterlasse mir gerne ein Kommentar, wie Du negative Gewohnheiten entlarvt und umprogrammiert hast.


Spirit-up Your Life! It’s Your Business.


Deine Angela